So fing alles an

 

Alfa

T2

Diogenes

2D

Merkur

Hermes

Kuhtz – Langlieger

Solveig N

Lanio

K 1

Solveig F1

 

1980 glaubte ich, mit dieser Konstruktion hätte ich das Liegerad erfunden und staunte 1985 bei der Gründung des HPV nicht schlecht, wie viele Mit- und Vorerfinder ich hatte.
28“ Räder hinten und vorn, weiche Federung hinten und Semi – Linearantrieb. Ich glaubte auf diese Weise über den ganzen Hub optimale Kraftübertragung zu haben, während dies bei der Tretkurbel ja nur in einem Winkel von vielleicht 60 Grad der Fall ist. Vom rechten Pendelhebel verläuft ein Drahtseil bis kurz vors Hinterrad, wird dort zur Kette, läuft ums Freilaufritzel, wird wieder zum Seil, läuft nach vorn um eine Umlenkrolle, wieder nach hinten und das ganze wiederholt sich auf der linken Seite. Man braucht ein Hinterrad mit Freilaufritzeln auf beiden Seiten. Außerdem träumte ich von einer stufenlosen Schaltung, wenn der Anlenkpunkt des Seils am Pendelhebel verschiebbar ist. Ein Haken an der Geschichte: wenn man mit Gewalt rückwärts schiebt, geht alles kaputt. Die Kette lief ca 60 mm unter dem Schwingenlager, was am Berg trotz rundem Tritt zu lustigem rhytmischen Anheben des Hecks führte.
Der Fahrer ist inzwischen Fahrradsachverständiger.

 

T2, meinen zweiten Lieger baute ich 1982, nachdem mir der „Alfa“ mit über 2 m Länge doch etwas unhandlich erschien. Die (voreilige) Schlussfolgerung war: Dieses Konzept ist ein Irrweg, zu hohe Vorderachslast, das Hinterrad kommt beim scharfen Bremsen  ungefähr genau so schnell hoch, wie beim Normalrad.

Immerhin war der Sitz schon an einer in Steuerkopfhöhe gelagerten Schwinge gefedert. Beim starken Treten gibt die Lehne rhytmisch nach

 

Diogenes, inzwischen hatte ich bei der Gründung des HPV einiges gesehen und wollte etwas wirklich Edles bauen. Ein Rohrsatz Columbus Rubifort von Brügelmann für den Bau eines Rennrads lieferte das Grundmaterial. Das Schwingenlager ist geteilt, um die Kette genau durch den Schwingen - Drehpunkt laufen zu lassen. Das hielt ich damals für das Optimum. Der Anlenkpunkt des Pakets aus 8 Auspuff .Aufhängungsringen von VW an der Schwinge ist verschiebbar. Federweg hinten ca 150 mm.

Peter Ronge, einer der Radiusgründer meinte nach einer Probefahrt, das ist ja eine Sänfte. Lenkeinschlag dank gekröpfter Lenkstange ungefähr 75 Grad nach beiden Seiten, kurz, ein wunderbares Rad, Hautnachteil: der Rahmen war nicht besonders verdrehsteif.

 

„ 2 D“,Der erste Versuch, einen Langlieger etwas handlicher zu machen, durch 24“ – Hinterrad.

 

Merkur, die Idee vom D2 konsequent zu Ende gedacht: Vorderrad 17“ (Moulton), Hinterrad 20“, ergab ein Rad mit 1940 mm Gesamtlänge!

Der Merkur war sportlich gesehen, mein erfolgreichstes Rad: unter Emil Schramm, 1988 Teilnahme an Trondheim Oslo in 23 Stunden (Anreise per Merkur),1989 3. Platz in der polnischen HPV –Meisterschaft, 1.  Platz in der Bewertung der Alltagstauglichkeit, 1987 8. Platz in der Deutschen HPV -Meisterschaft

 

 

1990 baute ich, sozusagen als Veredelung des Merkur,  den Hermes, den man m. E. noch heute anschauen kann, weiche Federung hinten und vorn, kompakte Abmessungen durch 500 mm Räder, eleganter Gitterrohrrahmen, verstellbare Lehnenneigung (Hermes ist im Griechischen der leichtfüßige Götterbote, den die Römer Merkur nannten) Die Vordergabel arbeitet mit einer Hilfsgabel, die oben in einem Gleitlager geführt ist, Felgenbremsen leichter montierbar, kein Aufstellen beim Bremsen

 

Einfach - Langlieger nach Bauart Kuhtz, aus 2 alten Damenrahmen gelötet, gefederter Sitz,

 

Auf der Rückfahrt von der IFMA mit meinem VW –Bus voller Fahrradfreunde entstan der Gedanke, man könnte für das Liegerad mehr Verbreitung erreichen, wenn es ein wirklich preiswertes Liegerad gäbe. Die erste Idee war ein Rahmen aus dickem Rundrohr, an das als Hintergabeln 2 Aluplatten angeschraubt sind. Daraus entstand dann in mehreren Schritten die Solveig (ein finnischer Mädchenname, bedeutet Sonnenweg)

Solveig N, davon existieren einige Dutzend, Rahmen Rechteckrohr 60x40x1,5, sozusagen unkaputtbar, 50x40x1,5 tut´s sicher auch,

Hinterbau 40x15x1,5, recht leicht zu bauen, hier mit Zzipper, Bauplan erhältlich

 

Lanio Langlieger mit Hobbythek – Alu – Rahmenteil nach Burkhard Fleischer

 

 

K 1,1990 hatte ich ein Bild des Lightning gesehen und war irritiert, dass es dort  offensichtlich Konflikte in der Kurve zwischen Vorderrad und Fersen gab.

Also baute ich diesen Kurzlieger mit einem längs- und höhenverstellbaren Tretlager, um heraus zu finden, was ging und was nicht. Ergebis:  Die Pedalen dürfen das Vorderrad auf keinen Fall berühren, an alles andere kann man sich gewöhnen. Im Bild ist das Tretlager schon wieder fest auf dem üblichen Ausleger montiert.

 

 

Irgendwann musste die Solveig natürlich auch eine Federung erhalten, dies war der 1. Versuch, 8 Auspuffgummi in 2 Reihen nebeneinander angeordnet

 

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