Inhalt                                                              25. 10. 13

Hinweis:

K14 und Doppellenker sind ausführlicher, die anderen Modelle kurz beschrieben

K 14
, ein wendiger und komfortabler Semi – Kurzlieger                  

 Doppellenker, kompaktes, voll gefedertes Sesseltandem
K 12 G, ein extrem kompakter Kurzlieger mit Gitterrohrrahmen
Solveig F 4, etliche Jahre mein Lieblingsrad, ein Langlieger, der wendiger ist, als mancher Kurzlieger
BMX – Lieger, ein leicht zu bauender Kurzlieger auf der Basis eines  BMX – Rads                         

K4, ein Einzelstück                                                                                             

ein Moulton - Lieger
K 5,  Kurzlieger mit sehr angenehmen Fahreigenschaften und Obenlenker

K 6,  eine Weiterentwicklung des K 5, mit unten liegendem Lenker und auf Rohren verschiebbarem Sitz
K 8, ein Kurzlieger mit Rahmen aus Rechteckrohr
Delphin D 5, ein extrem niedriger und handlicher Tieflieger
Delphin D 3, ein Langtieflieger
Delphin 2, 3, 4, 5, 6 hier die „Delphine“ noch mal zusammen
Frontantriebler, es blieb bei einem kurzen Versuch                                     

Flevo , ein Knicklenker                                                                              

 K 9,  ungefederter Kurzlieger mit verstellbarem Lenkwinkel
K 10,
ein Kurzlieger mit Untenlenker und eigenwilliger Hinterradfederung
K 12, extrem handlicher Kurzlieger
F5, kompakter Langlieger
K7, Kurzlieger mit nach vorn geneigter Gabel
FL, kompakter Langlieger mit
Gitterrohrrahmen und Hilfsmotor (genaue Beschreibung unter „Hilfsantriebe“)
D7E, Langtieflieger mit Hilfsmotor (genaue Beschreibung unter „Hilfsantriebe“
 
Semitieflieger K14                                                                                            

Anmerkung zum Foto
Das vor dem Schwingenlager sichtbare Schaltwerk dient nicht zum Schalten, sondern nur zum Spannen der Kette, wenn diese vorn auf dem kleinsten Kettenblatt mit 32 Zähnen läuft. Das Schaltwerk ist seitlich offen, so daß im Normalbetrieb die Kette heraus genommen werden kann.

1 Fahrzeugart:
Komfortbetonter, wendiger Semi-Tieflieger, voll gefedert, durch verstellbare Lehne gut in der Stadt verwendbar, eine flach gestellte Lehne bringt bei Gegenwind einen deutlichen Vorteil, durch relativ weit hinten liegendes Tretlager gutes Bremsverhalten, (kaum Hochkommen des Hinterrads). 2 Vorüberlegungen zur Konzeption
Tieflieger empfinde ich immer noch als faszinierende Geräte, im Laufe der Zeit habe ich aber gemerkt, daß der Geschwindigkeitsvorteil kleiner als gedacht ist. Für Rennen reicht er zwar für eine deutliche Überlegenheit, für den Alltag ist dieser Vorteil gegen die Nachteile abzuwägen, Deshalb habe ich mich bei diesem Rad mit einer gemäßigten "Tiefe" begnügt. (siehe auch „tief = schnell“ unter „Technik und Basteln“)

Dies ist ein Lieger, der niedrigen Fahrwiderstand UND sehr guten Komfort bieten sollte. Für den Komfort sorgt vor allem die weiche Federung hinten und vorn und der ganz nach meinen Ansprüchen geformte  Sitz  Auch das relativ niedrige Tretlager empfinde ich als bequem.  Einen optimalen Wirkungsgrad des Antriebs ermöglicht das große Kettenrad und das Fehlen von Zwischenwelle und Umlenkrolle. Der Radstand wurde so gewählt, daß bei einem 500 mm Hinterrad gerade keine Zwischenwelle erforderlich war. Für niedrigen Rollwiderstand sorgen die leider nicht mehr erhältlichen Tioga Ramp - Reifen. Der Luftwiderstand wird durch den oben liegenden, relativ schmalen Lenker und bei Bedarf durch eine flache Lehne klein gehalten. Bei der Wahl der Tretlagerhöhe habe ich Bequemlichkeit höher bewertet als kleinere Stirnfläche. Im übrigen ist mir bei der Good Will Tour anläßlich der Deutschen HPV - Meisterschaft in Leer aufgefallen, daß bei manchen Rädern mit extrem hohem Tretlager Lenker und Hände über Schulterhöhe liegen, d. h. die Stirnfläche schon wieder vergrößern.  Außerdem wird  dann bei Anbau einer Verkleidung der nicht einsehbare Raum vor dem Vorderrad unangenehm lang. Das vordere Schutzblech fehlt, da der dicke Rahmen ohnehin gut nach oben abdeckt. Ein Kofferraum aus Isomatte senkt den Luftwiderstand  bei Bedarf nochmals.

Insgesamt, dürfte der Fahrwiderstand wohl um 10% durch den oben liegenden schmalen Lenker, 12% durch den "Koffer, 2% durch das fehlende Schutzblech vorn, 2% durch den relativ tiefen Sitz, und 2% durch das große Kettenblatt, insgesamt also um beachtliche 25% gesenkt sein. (Die %-Zahlen dürfen nicht einfach zusammen gezählt werden, sondern man muß die jeweiligen Verhältnisse multiplizieren, d. h. 0,9 x 0,88x0,98 usw.). Bemerken möchte ich noch, daß die Absenkung des Fahrwiderstands zur Kraftersparnis bei gleich bleibender Geschwindigkeit ein viel dankbareres Geschäft ist als die Geschwindigkeitserhöhung. Wenn die oben genannten 25% stimmen, kämen vielleicht magere 8% Geschwindigkeitserhöhung heraus
Für schweres Gelände ist das K14, wie alle Liegeräder, nicht geeignet. Auf steilen Geröllwegen rutscht das Hinterrad recht schnell durch. Eine Verbesserung bringt eine sehr flach gestellte Lehne.

3 Technische Daten (alle Maße unbelastet)

Radstand: 920 Sitzhöhe: 530 Tretlagerhöhe: 580 oder 640 (das Tretlagergehäuse ist  außermittig an den Träger gelötet, so kann man durch Verdrehen die Höhe verändern.) Lenkerbreite 450 mm     Reifen vorn und hinten: 47x406 Reifen       Gabelwinkel: 75° Lenkung: direkt, oben      Nachlauf: 65 mm
Federung hinten: Schwinge mit Hebelverhältnis 310 : 95 =3,26, Federelement Cellastoblock 50 Æ, 125 lang        Eigenfrequenz bei 70 kg Fahrer 108/min
Federung vorn: geschobene Kurzschwinge, Hebelverhältnis 95 : 90 = 1,05, 5 Gummiringe
 Achslast hi. Bei 60 Grad Lehnenneigung 41%,  Entfaltung max. bei 68/ 11   10 m, min. bei 42/34 1,9 m
Rahmen: 60 x 1, Schwinge hi. 30 x 1, mit Hartholzbrettchen und Schraubstock ovalisiert, Vorderschwinge 16 x 1, Sitz 22 x 1     Lenker und Vorbau: Alu 22 x 1,5 (durch gelötete Doppelschelle verbunden)  Gewicht 16 kg
Bei der weichen Federung und flacher Lehnenstellung kann man sich sogar eine Kopfstütze  leisten.
Größenanpassung:  Das Tretlager ist um ca. 40 mm verschiebbar. Das in diesem Bauplan vorgestellte Rad ist für eine Sitzlänge (Abstand Tretlagermitte bis Hinterkante Sitzfläche) von ca. 870 bis 930 geeignet. Größere Menschen verlängern das Hauptrohr. Für kurzbeinige Menschen wäre der Typ K12 mit 400 mm Rädern und 500 mm Sitzhöhe evtl. eine Alternative. Eine Größenanpassung durch Lagerung des Sitzes auf Aluschienen mit Arretierung durch Schnellspanner, wie ich sie beim Typ K 8 verwendet habe, ist für häufigere Verstellung viel besser geeignet, hier aber aus Platzgründen nicht anwendbar.

 Sesseltandem „Doppellenker"

. Konstruktionsziele waren

·                                                Hoher Komfort,

·                                                 möglichst niedrige Sitzhöhe vorn und hinten, damit meine Frau die freie Wahl zwischen vorn und hinten hat,

·                                                Lenkung vorn und hinten damit die in diesem Fall vorn fahrende "Stokerin" auf einsamen geraden Wegen ganz  "unabgelenkt" die Gegend genießen kann und für Alleinfahrt,

·                                                 kompakte Abmessungen für den Transport.

Der Tretlagerträger ist über ein Klappradscharnier hochklappbar. Damit sich die Stokerin auch mal richtig ausruhen kann, ist hinten ein uralter Shimano - Frontfreilauf eingebaut. Sitze mit Schnellspannern auf Alu - Winkelschienen verschiebbar. Hinten zusätzlicher fester Haltebügel. Wegen Platzmangel unter dem vorderen Sitz nach vorn geneigter Steuerkopf, wie die "Desira" von Stefan Gloger. Befürchtungen wegen starker Nickneigung bei dem extrem kurzen Radstand (für ein Tandem) und der weichen Federung haben sich zum Glück zumindest bei unserer "unsportlichen" Fahrweise nicht bestätigt. Inzwischen hat sich gezeigt, daß meine Frau keinerlei Ambitionen auf den vorderen Platz hat. Die Doppellenkung ist aber trotzdem nützlich, wenn ich z. B. jemand an der Busstation unten im Dorf abhole. Eine Abfahrt an 10% Gefälle ist nur bei hinten sitzendem Fahrer möglich, weil sonst beim leisesten Bremsen das Hinterrad hochkommt. Vorteile: Sehr komfortabel und handlich, leicht zu transportieren, niedriges Gewicht, Stokerin MUSS nicht mittreten, durch "Desira" - Lenkung stabile Geradeausfahrt am steilen Berg auch noch bei 4 - 5 km/h.  Probleme. Bei Alleinfahrt vorn sehr leichtes Abheben des Hinterrads beim Bremsen, hohe Lenkkräfte in ganz engen Kurven, Reifenauswahl stark eingeschränkt

Technische Daten

Radstand: 1120 Sitzhöhe: v/h (unbelastet) 680/650, Tretlagerhöhe 460/450
Reifen vorn: 58 x 305 Gabelwinkel: 94 Grad   Nachlauf 25 mm
Reifen hinten: 58 x 305 Gesamtlänge 2180, geklappt 1670
Lenkung: vorn direkt, unten liegend, hinten indirekt über Gestänge, Lenkübersetzung
verstellbar, Gesamtgewicht 26 kg
Rahmen: Einrohrrahmen 60 x 1, Sitze Alu 22 x 1,5, fest angelötete Aufnahmebolzen für
YAK -Einradanhängerkupplung (Original-Schnellspanner wegen 3 x 7 nicht benutzbar)
Übersetzung 57 - 57-52/42-11/34 + Nabenschaltung 1,33 - 1,0 - 0,75
Federung vorn: gezogene Schwinge mit einem Cellasto - Federelement 40 Durchmesser,
135 lang, Hebelverhältnis 85 : 65, Federweg ca 60 mm
Federung hinten: Schwinge mit Cellasto -Federelement 60 Durchmesser, 130 lang,
Hebelverhältnis 300 : 110, Federweg ca 130 mm
Bremsen: 2 V - Bremsen +  Scheibe Magura Clara an Eigenbau - Adapter für Sachs 3 x 7
 
Änderungen: Im August 03 habe ich dann nach Urlaubserfahrungen in den Alpen die vordere V-Bremse durch eine weitere Scheibenbremse ersetzt. Da ich ohnehin eine Eigenbauaufhängung für den Bremssattel bauen mußte, konnte ich mir eine eigenwillige Lösung erlauben: einen Clara - Sattel mit einer Tuningscheibe für die "Gustaf M" mit sage und schreibe 210 mm Durchmesser.
2004 kam dann eine Rohloff  mit Scheibe dazu.
2005 ersetzte ich den Magura Bremssattel vorn durch eine mechanisch betätigte RST Bremse. Die „Clara“ hatte immer wieder durch  Pfeifen auf sich aufmerksam gemacht, dass durch leichtes Ziehen am Bremshebel zu beseitigen war, leider aber immer nur kurzzeitig. Nach vielen erfolglosen Einstellversuchen kam ich dann drauf, dass ich sie wegen der Schwinge verkehrt herum angebaut hatte. Ich bin mir nicht absolut sicher, ob meine Probleme damit zusammen hängen, aber die RST ist dagegen jedenfalls unempfindlich, weil sie symmetrisch aufgebaut ist.

Im Urlaub 07 baute ich den den Tretkurbelmotor von Lohmeyer mit einem 16Ah LiIon Akku ein. Das war z. B. eine große Erleichterung, wenn wir müde von einer Tour der Drau entlang zurück kamen und dann zum Camping Villach noch 120 Höhenmeter vor uns hatten

Die hierfür erforderliche Tretkurbel mit Freilauf erwies sich auch bei Fahrten ohne Motor als sehr angenehm. Jetzt konnten wir beide völlig ungehindert treten oder aufhören.

Im Herbst 08 führte dann ein plötzlicher Luftverlust im Vorderrad zu einem Sturz, der für meine Frau einen Sprunggelenkbruch bedeutete.

Darauf stieg sie auf ein Dreirad und ich auf einen Tieflieger um und das Tandem wurde mit wehmütigen Gefühlen verkauft.

Hier  weitere Räder von mir

Kompakt - Kurzlieger K 12 G, eines meiner Lieblingsräder, sieht aus wie Kinderrad und ist doch maßgenau für mich (1,75 lang) geschneidert. Trotz des grazilen Rahmens keine negativen Einflüsse (Elastizität) in der Lenkung spürbar; nur der Teil vor dem Steuerkopf verwindet sich bei starkem Antritt ein wenig. Gewicht ursprünglich reichlich 11kg, komponentenmäßig nicht ausgereizt (Titan Kassette und Dura Ace Kurbelsatz, sonst "normale" Komponenten) weiche Federung hinten, Hauptrahmen 2 Rohre 10 x 1 oben, eines 15 x 1 unten, Ausstrebungen Rohr 4 x 1, Sitzrahmen 22 x 1,5 Alu, aus einem Stück gebogen, seitliche Abstützung  Bremsseil, Reifen Schwalbe Cityjet 54 x 305, Gesamtlänge 1,5 m, für mich mein schönstes Rad. Zunächst hatte ich zur Gewichtsersparnis auf die Federung vorn verzichtet. Inzwischen habe ich mich entschlossen - niedriges Gewicht hin oder her - vorn doch noch eine Federgabel einzubauen. Ich bin durch meine anderen Räder einfach zu verwöhnt. Die Gabel wiegt übrigens nur 980 g.

 Langlieger Solveig F4, lange Zeit mein  Favorit, Hauptrohr Rechteck 60 x 40 x 1,5;  Schwinge 40 x 15 x1,5; Hinten Cellasto – Federelement.
hier mit integriertem Gepäckträger und kleinem Hinterrad, robust, handlich, leicht zu fahren und sehr komfortabel, für Reise und Stadtverkehr geeignet. Wendiger als mancher Kurzlieger und nur 1450 mm lang

        

das Urmodell F1, noch mit Gummi                                nächste Generation, F2

Ringen als Feder

     

Hier 2 Kundenfahrzeuge

 

   

Ausführung mit etwas                                          eine Variation in Rundrohr

vereinfachtem Rahmen

 

  noch ´n Gedicht

 

 

Dies ist wohl die einfachste Methode, zu einem Liegerad zu kommen. Man nehme einen BMX - Rahmen, löte den Tretlagerträger an, baue einen Sitz (in diesem Falle eine einfache Aluplatte und Lenker an und der Lieger ist praktisch fertig, um Spur (keine "X -Beine") und Lenkgeometrie  braucht man sich nicht zu kümmern.

 

 Ich habe auch welche mit unten liegendem Lenker, indirekter Lenkung, mit Tretlager als Zwischenwelle, mit Spannsitz  und mit 24" Hinterrad gebaut.

 

 

K 4, das erste Exemplar einer Reihe von voll gefederten Kurzliegern mit Spannsitz mit steiler Lehne und relativ tief liegendem Tretlager, Kennzeichen, die in meinen Augen für einen Alltagslieger wichtig sind

 

 

Ein Moulton – Lieger

Für einen Moulton – Fan, der mehrere dieser Schmuckstücke besaß, baute ich eines in einen Kurzlieger um. Der sehr kräftige (und ziemlich gewichtige) Mann wollte damit Rennen fahren. Aus mir nicht einsichtigen Gründen hatte er aber damit immer wieder Speichenbrüche im Hinterrad, die er von seinen „Normal – Moultons“ nicht kannte.


K5, hier mit aushängbarem Stoff - Kofferaum, der "Vorbau" ist außen auf den (langen) Gabelschaft geklemmt, sehr angenehme Fahreigenschaften, errang bei der Deutschen HPV - Meisterschaft 93 in der Bewertung durch die Teilnehmer den 1. Platz

 

K 6, die voll gefederte Variante, mit auf Rohren gleitendem Sitz,

hier mit Sulky

 

K8, zwei Varianten eines weiteren Versuchs, alltagsbrauchbare Kurzlieger aus Rechteckrohr zu bauen, fuhren sich recht unproblematisch

 

Das ist mein „tiefster“ Tieflieger, 180 mm Sitzhöhe, weniger geht bei weicher Federung hinten und vorn und (breitem) Spannsitz kaum. Verstellbare Lehnenneigung, Reifen 54 x 305.

Irgendwann hat mich auch interessiert, wie sich denn ein Lang-Tieflieger anfühlen würde.

Das Ergebnis war durchaus erfreulich: keine Konflikte zwischen Pedalen und Vorderrad,

relativ einfache Kettenführung, durch den möglichen starken Einschlag des Vorderrads passabler Wendekreis, angenehme, stabile Fahreigenschaften; an der Schwinge hinten fehlt noch das Federelement

 

 

Hier die „Delphine“ nochmals zusammen, von oben  D2, D3, D4, D5, D6 (D1 war ein provisorisches Versuchsmuster)  Der Lang-Tieflieger D3 fuhr sich sehr angenehm und war dank großem möglichen Lenkeinschlag überraschend wendig .

Den D4 habe ich am längsten gefahren. Durch die von Stefan Gloger erfundene Lenkung mit nach vorn geneigtem Steuerkopf ließ sich das Rad ab etwa 15 km/h freihändig fahren, für einen Tieflieger mit so kleinem Vorderrad SEHR ungewöhnlich. Die Lenkübertragung geschieht über Fahrradkette, das ermöglicht 90 Grad Lenkeinschlag

Der Sitz ist in der Höhe, längs, in der Neigung , in der Sitztiefe und in der Lehnenneigung ohne Werkzeug verstellbar.

Der D 5 hat 180 mm Sitzhöhe, da schrappt beim Einfedern in der Kurve schon mal die Sitzkante auf dem Asphalt. Bei so niedrigen Sitz kann man  die Einstellung auf verschiedene Beinlängen einfach dadurch machen, dass die Sitzfläche genügend lang ist und die Lehnenanlenkung verschoben wird. Die gezogenen Schwinge vorn federt sehr gut.

 Das D 6 war ursprünglich für eine Vollverkleidung von Joachim Fuchs vorgesehen, für die ich mich dann aber doch nicht erwärmen konnte. Zeitweise fuhr ich es auch mit einem Heinzmann – Radnabenmotor, wie auf dem Bild, Kettenumlenkung durch Zwischenwelle.

 

Frontantriebler

Wenn schon Frontantrieb, dann wollte ich auf jeden Fall eine komfortable Federung auch vorn. Bei diesem Rad habe ich mir sehr viel Mühe (vor allem zeichnerisch) gegeben, daß die Radausweichrichtung senkrecht zur Kettenlinie lag. Das habe ich auch hinbekommen, aber die Tretkräfte wirkten sich so stark auf die Lenkung ein, daß ich das Projekt aufgegeben habe.

 

Bei einer HPV – Veranstaltung tauchte ein Holländer mit einem Vorgänger des Flevo auf. Ich fragte den Fahrer (wie ich das meistens bei Neuerscheinungen tat), ob ich mal darauf fahren dürfte. Zu meinem Erstaunen lehnte der Fahrer ab. Als dann später das Flevo von Johan Vrieling erschien, beschloß ich einen Versuch mit diesem Prinzip, stark vereinfacht, ohne Federung. Bei den ersten Fahrversuchen wurde mir klar, warum der oben genannte Fahrer gegen Probefahrten von Unbekannten skeptisch war. Ich brauchte 6 Wochen, bis ich mich einigermaßen sicher bewegen konnte und noch ein paar weitere Wochen, bis ich freihändig fahren konnte.

 

Mein Kurzlieger K 10 mit eigenwilliger Federung hinten, ein auf dem Rahmen aufsitzendes Federelement wird durch eine drüber gelegtes Drahtseil zusammen gedrückt, das an den Enden der nach vorn verlängerten Schwingenholme befestigt ist, hat über 17000 km funktioniert. Für den, dem das nicht so gefällt, schlage ich im Bauplan eine Variation  ähnlich dem K 8 – Rahmen vor.

 

 

Das K 12, ein dank 400 mm – Rädern extrem handlicher und kompakter Kurzlieger

 

Mein Kurzlieger K 9, mit 2 durchgehenden Rechteckrohren 30 x 10 x1,5 als Hauptrahmen, Sitzabstand und Lehnenneigung ohne Werkzeug verstellbar.

Ein Gag: Der Lenkwinkel ist nach Lösen des großen schwarzen Knebels  durch Schwenken um den Drehpunkt schräg unter/hinter dem Knebel verstellbar. Außerdem kann der Nachlauf unabhängig von Lenkwinkel  durch Verschieben des Vorderrads in einem langen Ausfallende verändert werden.

Ich wollte mich damit auf die Suche nach der idealen Lenkgeometrie begeben. Das bedeutet aber so umfangreiche Versuchsreihen mit 2 Variablen, wobei jedes mal mehrere, aber immer die gleichen Fahrer damit fahren müssten, dass ich das Projekt bald aufgegeben habe,

Ein Nachteil des Rades ist, dass der Rahmen nicht sonderlich steif ist. Ich bin später auf 30 x 20 x1 übergegangen, das war deutlich steifer.

Eine andere Möglichkeit, mit unterschiedlichen Lenkwinkeln zu experimentieren besteht darin, eine Schwinge hinten unterschiedlich steil anzustellen, das geht am besten mit einer Zwischenwelle für den Antrieb.

Solveig F5, eine Variation meines langjährigen Favoriten F4, aber mit Rundrohr – Rahmen 60 x 1, außerdem besteht der den Gepäckträger tragende Hinterbau einfach aus dem  weiter geführten Hauptrahmenrohr, eine sehr stabile und leicht zu bauende Variante. Wenn der Gepäckträger stabil genug ist, würde das Rad wahrscheinlich auch 50 kg Gepäck tragen. Darüber hinaus habe ich versucht, ob man (bei verstellbaren Sitz) auf die Längsverstellung des Lenkers verzichten kann. Antwort: ja, man kann, bis zu einem Verstellweg des Sitzes von ca 10 cm

Das untere hintere Kettenschutzrohr ist am Schaltwerk befestigt, damit die Kette in jedem Gang vor Schmutz und Wasser vom Reifen geschützt ist.

 

 

K 7, mein erster Versuch 1994  mit nach vorn geneigtem Steuerkopf, 105 Grad Steuerwinkel und 15 mm Nachlauf, von den Fahreigenschaften war Martin aus dem Desira – Team so angetan, dass er mir das Rad spontan abkaufte. Sehr leicht zu fahren, stabiler Geradeauslauf, aber hohe Lenkkräfte in engen Kurven

Der 2. Versuch, voll gefedert, der Platz für das Vorderrad ist allerdings knapp

 

 

 

FE, kompakter Langlieger mit Panasonic – Antrieb, (genaue Beschreibung unter „Hilfsantriebe“, Bau eines Flyer- Liegers)

 

 

D7E, (genaue Beschreibung unter „Hilfsantriebe“)

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