Was ich sonst noch so gebaut habe                                                                                             12. 1. 10                                                               

 

Unser inzwischen über 20 Jahre altes Janustandem, auch hier tritt die Copilotin von ihr aus betrachtet vorwärts. Ihr Antrieb läuft über ein zusätzliches Freilaufritzel auf der linken Seite. (Im Gewinde mit Uhu Plus verklebt). Allein völlig problemlos zu fahren. Wenn die Copilotin über 60 kg wiegt, etwas hecklastig. Entgegen dem Foto

Trommelbremse vorn, Magura hinten. Inzwischen erfreut es wohl in einem Museum die Leute.

 

 

Sänfte. Ungefähr 1975 gebaut, Aus einem alten Hercules –Alurahmen , deshalb konnte ich nichts schweißen, Schwinge aus Stahlrohr mit Gummiringen auf Zug, Eigenbauscheibenbremse aus Alu mit mechanischer Zange, die Lederbeläge mussten bei einer Großglocknerüberquerung durch handgeschnitzte aus guter österreichischer Bergkiefer ersetzt werden

Mein Visavis - Tandem, kein Gerät für Langreisen, aber für die Fahrt zur Eisdiele oder ins Schwimmbad ein echter" Hingucker". Beide treten von sich aus betrachtet, vorwärts, die Zuschauer meinen jeden Moment "JETZT verhakeln sie sich mit den Füßen!" Das Tandem mit wirklich optimalen Kommunikationsmöglichkeiten. (Selbst ein Kuß ist nach etwas Übung möglich ) Die Kopilotin sollte 10 cm kleiner sein und unter 60 kg wiegen. Problem: Der Aufstieg ist für sie etwas mühsam und entsprechend ist bei einem Sturz für sie wahrscheinlich das Lösen vom Fahrzeug schwierig. Fahrfertiger Prototyp mit einfachen Komponenten, Rahmen grundiert, Rad vorn 47 x 406, Rad hinten 47 x 559,

 


Auch "human powered", aber kein "vehicle" , sondern eine Getreidemühle für einen Menschen, der meinte, beim Lesen oder Fernsehen könnten seine Kinder oder er selbst auch etwas arbeiten. Seine Frau bäckt alles Brot selbst. Den Grad der Anstrengung kann man über die Tretgeschwindigkeit und einen der 3 von Hand gewählten Gänge variieren. Natürlich bekam der Sitz noch eine Bespannung.

 

 

Anhänger "Sulky" mit eigenem Antrieb, 28 Gänge, 2 hydraul. Felgenbremsen, Sitz mit Schnellspannern auf Aluwinkeln längs verstellbar, Rücklehne mit Kopfstütze (hier nicht montiert) stufenlos verstellbar, deshalb auch als "Campingsessel" bei der Rast verwendbar, nach links kann man einschlagen bis der Anhänger rückwärts fährt , hier hinter Kurzlieger K 6 mit abnehmbarem Stoff-Kofferraum
Hinweise zum Bau des Sulkys im Bauplan "3R6/3R/"

 

 

Auch ein Vierrad, und zwar ein ungewöhnliches baute ich mal auf Wunsch, mit Frontantrieb, Hecklenkung über Drehschemel, Pendelachse hinten, Lenkungsdämpfer aus dem VW Polo und Sitzbank zur Betonung der Gemeinsamkeit,

 

Ein einfach zu bauendes Kinderliegerad, beim Treten muß man am Lenker kräftig gegen ziehen, aber das stört Kinder offensichtlich kaum

 

Weil immer wieder danach gefragt wurde, baute ich auch einige Kinderliege- und Spaßräder, das einfachste geht so: man sägt ein Klapprad in der Mitte auseinander und schweißt es – um 20 – 40 Grad verdreht wieder zusammen. Achtung, der Reifenverschleiß ist extrem hoch.

 

 

Schwenklenker, mal etwas ganz anderes. Auf einem großen Parkplatz hatte ich mal gesehen, wie Jungen Modellmotorräder mit E- Motoren fahren ließen. Die schoben die Räder einfach mit der Hand an und steuerten sie dann über Funk. Das schien mir äußerst interessant, Einspurer, die ohne Fahrer fuhren. Ich stellte dann fest, dass diese Räder eine Gabel hatten, die sich nicht um einen Steuerkopf drehte, sondern um eine Achse, die etwa parallel zum Boden liegt.

Also baute ich das Rad oben. An die Gabel ist ein Gabelrohr etwa senkrecht angelötet, das sich in einem in den Rahmen gelöteten Rohr dreht. Wenn so etwas sogar ohne Fahrer funktioniert, so müsste das mit Fahrer doch noch besser gehen. Trotz viel Geduld, mit der  auch schon Heck- und Knicklenker  nach einigen Tagen einigermaßen da hin fuhren, wohin ich wollte, hier klappte das einfach nicht. Erst viel später gelang es einer begabten Jongleurin, auf einem Parkplatz einen Kreis mit etwa 100 m Durchmesser zu fahren. Wahrscheinlich ist die eigenstabile Geschwindigkeit viel höher, als sie ein Mensch fahren kann.

Noch später erfuhr ich von Prof. Falk Rieß von der Uni Oldenburg, dass ein Fahrrad mit Akku und E –Motor ohne Fahrer nach dem Anschieben nach einigen wilden Schlenkerbewegungen in eine stabile Kreisfahrt über geht, deren Radius um so großer ist, je höher die Geschwindigkeit liegt. Mit einem Liegerad klappt das übrigens nicht.

 

 

Seniorenrad  Es gibt Sesselräder, bei denen Senioren schätzen, dass sie im Stand mit beiden Beinen sicher den Boden erreichen, zum Einsteigen muß man aber ein Bein recht hoch anheben. Es gibt normale Fahrräder, bei denen man das Bein zum Aufsitzen nur wenig anheben muß (Tiefeinsteiger) Dafür erreichen aber vor allem kleinere Menschen bei richtig eingestelltem Sattel den Boden nur mit den Fußspitzen.
 Ich habe versucht, ein Rad zu konstruieren, bei dem beide Vorteile vereint sind. Der Preis dafür war ein relativ aufwendiger Antrieb mit einer Umlenkrolle im ziehenden Kettenteil und einer Zwischenwelle. Wichtig war mir auch ein fest angebrachter, nicht mitschwenkender Korb. Die Rückenstütze ist nicht unbedingt nötig, aber recht angenehm, Räder 20“.

weiter